Gaderobe von Clemens Isele

Ich habe eine Garderobe mit Hutablage mit der Kombination Edelstahlrohr und Lärchenholz gebaut.

 

 

Unten befindet sich die kleine Ablage mit zwei Schubkästen welche klassisch geführt (Lauf- Streif- u. Kippleisten) sind.

Die Vorderstücke der Schubkästen sind abgefälzt und halbverdeckt gezinkt.

 

Dies ist von einem anderen Möbel, zeigt aber die selbe Machart.

 

 

Das besondere an der Garderobe ist aber eigentlich eher das Oberteil mit der Hutablage.

 

 

Hierzu wurde aus vorhandenem Lärchenholz Rundstäbe in den Durchmessern 25mm und 18 mm hergestellt. Da die Edelstahlrohre (16mm Durchmesser) oben in runden Auflagen liegen, sind hier entsprechende, ich sage jetzt einfach mal, Segmentbohrungen anzubringen. Dies ist an sich nicht einfach und bei Rundholz sowieso. Der Trick liegt einfach in der Planung und der Reihenfolge der Arbeitsschritte. Ich habe nach dem Aushobeln der Vierkantleisten diese Bohrungen bereits mit einem 25mm Forstnerbohrer gemacht. Hierzu habe ich ein etwas stärkeres Holz entsprechend gebohrt und dann entsprechend abgeschnitten. Somit konnte ich dieses Holzstück (Bohrlehre) einfach entsprechend an der Leiste festspannen und auf dem Bohrständer die Bohrungen nach Anriss durchführen.

 

Die Stelle an der die Strebe, in der das waagrechte Rundholz eintritt, wurde ebenfalls vor dem Rundfräsen mit Hilfe einer selbstgemachten Bohrlehre gebohrt. Bei der Montage wurde die Strebe von oben verschraubt (Schraube wird oben von dem Edelstahlrohr verdeckt)

Der Träger mit der Strebe sind wandseitig mit der Leiste verdeckt von hinten geschraubt.

Die gesamte Garderobe bleibt somit zerlegbar.

 

Da beim Rundfräsen auf der Fräsmaschine mit dem ¼-Stabfräser besonders an den Kantholzenden entsprechende Ungenauigkeiten entstehen, ist es ratsam diese Leisten entsprechend länger zu richten und erst nach dem Rundfräsen auf das Endmaß abzulängen, wobei die Bohrungen die Ablängmaße vorgeben.

 

 

Die Edelstahlrohre sind von oben auf den Träger aufgeschraubt. Die Rohrenden wurden mit schräg angeschnittenen und auf das Rohrinnenmaß abgesetzten Rundholzstücken (nur satt aufgesteckt) mit 18 mm Durchmesser verschlossen. Der etwas dickere Durchmesser des Holzes hat den Vorteil, dass ein Kleiderbügel nicht einfach seitlich runtergeschoben werden kann.

 

Im Prinzip die selbe Garderobe, nur ohne untere Ablage und etwas länger, befindet sich noch einmal im Obergeschoss.

 

 

Und klar, die Garderobenbügel sind natürlich selbstgemacht.

 

Weil es so Spaß gemacht hat, habe ich noch weitere Rundholzprojekte gemacht.

 

Handtuchhalter für das Bad, WC-Papier-Halter und anderes. Ein kleiner Bericht zu Gardinenstangen findet sich weiter unten.

 

 

Clemens Isele

 

Gardinenstangen aus Rundholzstäben oder Rundholzstäbe kombiniert mit Edelstahlrohr

Fast alle Gardinen und Vorhangstangen in unserem Haus sind aus Rundholz oder Rundholzstäben kombiniert mit Edelstahlrohren. An sich nichts besonderes. Das besondere daran ist aber die Befestigung an der Wand.

Der Träger aus Rundholz ist wie bei der Garderobe mit Segmentbohrungen versehen, die bereits vor dem Rundfräsen angebracht wurden. Erst danach wurde der Stab auf Maß geschnitten. Die Befestigung am Randfries der Decke ist mit einer Gewindestange gelöst.
Der Träger wurde mittig mit einem 7 mm Bohrer aufgebohrt und dort etwa 3 cm tief eine 8 mm Gewindestange eingedreht. Die Stange selbst ist 5 cm lang, so dass sie nun etwa 2 cm aus dem Rundholz heraussteht. Jetzt wird in das Wandfries nach genauem anzeichnen ebenfalls ein 7 mm Loch gebohrt und der Stangenträger mit der Gewindestange eingedreht bis er satt sitzt und die Segmentbohrungen oben sind. Dann wird die Gardinenstange nur noch aufgelegt und mit Schrauben fixiert.

Das schöne ist auch, dass man mit verschiedenen Hölzern, passend zur Einrichtung arbeiten kann, oder auch die Stangen entsprechend farbig wachsen kann.