Wäschetruhe

Dieses Projekt dokumentiere ich hiermit ein zweites Mal, da es beim ersten mal in den Weiten des Internets verschwunden ist. Selbstverständlich hatte ich keine Sicherungskopie gemacht. Jetzt schon.

 

Nach dem Bau eines Bettes hatte ich noch etwas Holz (sehr schönes Kieferbohlenreststück) übrig.

Daraus sollte eine Wäschetruhe entstehen. Die Größe der Truhe wurde hinsichtlich Länge und Tiefe durch den Ort bestimmt, an dem diese stehen sollte. Weiterhin sollte man auf der Truhe gelegentlich (kurzfristig) sitzen können. Stuhlsitzhöhe wäre ideal gewesen, hätte das Volumen aber zu sehr verkleinert, so daß die jetzige Höhe eher zu niedriger Barhockerhöhe tendiert.

 

Die Größe hat sich im Nachhinein für unsere Bedürfnisse als genau richtig herausgestellt.

 

Die Truhe sollte natürlich luftdurchlässig sein, ohne das die Wäsche herausfällt oder zu sehen ist. Ich habe mehrere Bauweisen erwogen, habe mich aber für die jetzige Variante entschieden, weil es funktionell ist und uns am besten gefiel.

 

 

Die Leisten (Stäbe) haben alle einen Abstand von 1 cm. Der Abstand hat sich glücklicherweise als gute Wahl erwiesen, denn man sieht die Wäsche kaum und nichts fällt heraus. Alternativ hätte ich einen Wäschesack genäht, den ich innen in der Truhe angebracht hätte.

 

Der Grundkörper ist eine reine Schlitz und (eingestemmter) Zapfen Konstruktion. Dort , wo die Zapfen aneinander stoßen, sind diese abgeschrägt. Die Schlitze sind alle mit der Oberfräse gemacht worden. Die Zapfen mit der Bandsäge und der Kreissäge. Beim Rahmen habe ich die runden Schlitze eckig ausgestemmt. Bei den Stäben habe ich die Schlitze rund gelassen und die Zapfen abgerundet. Das ging schneller, zumal ich mir noch eine primitive Vorrichtung für die Bandsäge gebaut habe (Bild w2), mit der ich die Ecken vorschneiden konnte und dann nur noch wenig abschleifen mußte.

 

 

Der Sitz(Deckel) besteht aus einem gepolstertem Rahmen (auch Schlitz und Zapfenverbindung).

Auf den Rahmen habe ich kreuzförmig stark vorgespannte Gummigurte geschossen. (Bild w9)

Diese Art des Unterbaus ist eher für einen Rücken statt für einen Sitz geeignet, also normalerweise hierfür nicht sonderlich optimal. Da ich aber nichts anderes da hatte, auf den Unterbau ein relativ dicker Schaum kam und das Möbel höchst selten zum Sitzen benutzt werden wird, habe ich es trotzdem so gemacht.

Wer es besser machen will, nimmt für den Unterbau eher Jute- oder Polyestergurte. Oder man polstert eine Platte. Dann wird der Sitz allerdings schwerer.

 

Der Sitz liegt mit dem Rahmen auf den 4 aufrechten Rahmenteilen (Pfosten) auf. Diese Stellen (Bild 17) habe ich mit Lederplättchen verstärkt. So knallt es nicht, wenn der Deckel aus versehen mit Schwung zufällt und zudem wird das Untergewebe geschont.

 

Die Leisten, an denen die Scharniere befestigt sind ( Bild 15), habe ich überpolstert und die Scharniere dann auf dem Leder befestigt.

 

An dieser Stelle möchte ich erwähnen, daß alle Stäbe nach dem maschinellen Hobeln (Dickten) mit dem Putzhobel nachgearbeitet worden sind. Auf Schleifen habe ich bei diesem Projekt weitestgehend verzichtet.

Zur Oberflächenbehandlung habe ich Öl genommen. (Liberon Holzschutzöl innen).

Interessant war jetzt der Vergleich zum Bett. Hier wurde das gleiche Holz und die gleiche Oberflächenbehandlung gewählt, aber die Oberfläche vorher geschliffen statt gehobelt.

 

Fazit: Die Truhe hat vielleicht einen etwas seidigeren Glanz, bzw. Schimmer als das Bett. Na ja.

 

Zum Schluss möchte ich noch auf die scheinbar unvermeidbaren Fehler eingehen. Beim Verleimen habe ich zwar so weit möglich mit einem Winkel die Rechtwinkligkeit überprüft. Ich hätte aber besser die Diagonalen messen sollen. Das mache ich sonst immer, diesmal aber aus einem unerfindlichem Grund nicht. Prompt war die Truhe nicht genau rechtwinklig und ich musste den schon fertigen Rahmen leicht schief schneiden, um eben dies zu vertuschen. Wenn man es nicht weiß, sieht man nichts, aber ich weiß es halt.

 

Also, auf zu den nächsten Fehlern.

Fotogalerie: Wäschetruhe

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