Oberfräse Perles OF 9E

Meine Oberfräse Perles OF 9E habe ich Ende 2009 bei einem EBAY-Shop neu für 180 Eur incl. Transportkosten gekauft. Ich arbeite mit der Fräse hobbymäßig als Allroundfräse.

Warum Perles?

Ich kannte die Marke. Anfang der 80er hatte ich einen Winkelschleifer dieser Marke privat und geschäftlich genutzt. Dieses Gerät war damals preiswert, sehr handlich, leistungsfähig und trotz hoher Beanspruchung sehr langlebig. Wegen dieser guten Erfahrungen habe ich mich ich bei der Oberfräse für einen Versuch mit der Marke Perles entschieden und bin bis jetzt nicht enttäuscht worden.

Die Oberfräsen von Perles stammen urspünglich aus der Schweiz, werden heute in Slowenien gebaut und in Deutschland u.a. von der Firma Sauter vertrieben. Das gesamte Perles – Programm und Ersatzteile erhält man auch bei Wuttke-Elektromotoren.

 

Die technischen Daten kann man bei Perles und Sauter finden.

Die Oberfräse Perles OF 9E wird zum Teil auch in dem sehr empfehlenswerten Handbuch Oberfräsen von Guido Henn gezeigt. Nebenbei gesagt, ist dieses Handbuch geradezu ein „must have“ für jeden Anfänger und ambitionierten Hobbyholzwerker. Selbst der erfahrene Anwender kann in diesem Buch hin und wieder noch fündig werden. Eine gute Rezension zum Buch findet man z.B. auf dem Blog von Heiko Rech.

 

Die Perles OF 9E ist eine gut in den Händen liegende Zweihandfräse, die ein sehr gutes Gewicht-Leistungsverhältnis hat. Dadurch ist die Maschine sehr handlich, aber trotzdem durchzugsstark. Sie lässt sich leicht und ruckfrei eintauchen. Der Klemmhebel zum arretieren / lösen der Frästiefe ist erreichbar, ohne das man die Griffe aus der Hand nehmen muss. Die Absaugung über ein seitlich angebrachtes Kunststoffrohr nach oben ist gut gelöst, aber nicht so genial wie bei der Dewalt DW 621. Hundert Fräsungen hintereinander sind kein Problem, der Motor erwärmt sich nur leicht. Wie robust die Maschine langfristig tatsächlich ist, kann ich natürlich nicht beurteilen, die Verarbeitung macht aber einen ordentlichen Eindruck. Einen (unbeabsichtigten) Sturz von der Werkbank hat die Maschine unbeschadet überstanden.

Das Netzkabel ist mit 2,5 m ausreichend lang.

Im Frästisch benutze ich die Perles nicht. Für einen kleinen mobilen Tisch sollte sie aber gut geeignet sein. Für (m)einen größeren bevorzuge ich aber eine Oberfräse der 2000 Watt-Klasse.

Das Zubehörprogramm von Trend passt zu der Oberfräse. Zinken mit einer Leigh D4 (Leigh Adapter Nr. 710 und Führungshülse 11,1 mm -711 TP) sind kein Problem.

Die Perles OF 9E kann für Fräser bis maximal 8 mm Schaftgröße genutzt werden. Das ist ein Tribut an die Handlichkeit. Oberfräsen, die für Fräserschäfte bis 12,7 mm eingesetzt werden können, sind meines Wissens nach deutlich schwerer.

 

Was die Perles nicht bietet, ist die Einbindung in ein gutes aber eben auch teures System a là Festool.

 

Mein Fazit:

Ich arbeite gerne mit der Perles OF9E. Sie ist handlich, die Fräsergebnisse sind gut und das Preis-Leistungsverhältnis ist ausgezeichnet. Mit dem im Vergleich zu einer teureren Fräse gesparten Geld habe ich gute Fräser gekauft. Durch den Zugriff auf das Zubehör des Trend-Programms (z.B. bei Sauter) ist man kaum eingeschränkt, von Kopierhülsen bis Transportkoffer gibt es alles. Wer gerne mit Systainern arbeitet, kann z.B. auf die Produkte der Firma Tanos zurückgreifen.

Führungsmittel, wie z.B. Führungsschienenadapter oder Tischverbreiterung habe ich mir für wenig Geld selbst gebaut.

Die Perles OF 9E ist eine solide, häufig genutzte Maschine, die ich mir jederzeit wieder kaufen würde.

 

 

Oberfräse Perles OF 9E

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